Wir leben nicht alleine. Wir alle sind in Beziehung zu anderen Menschen - in der Familie, in einer Partnerschaft, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft, in einem Unternehmen, bei der Arbeit...In diesen Systemen treten Konflikte auf, die bei näherer Betrachtungsweise oft nur Auslöser, aber nicht Ursprung eines Problems sind.
Bei der systemischen Arbeit werden nicht nur einzelne Personen und das Problem fokussiert, sondern das Gesamtbild der Gruppe und die Bewegungen und Dynamik innerhalb des Systems betrachtet.
Aus Erfahrung zeigen sich z.B. in Familiensystemen häufig die Themen
- Liebe und Beziehung (z.B. nicht erhaltene Liebe in der Familie durch die Eltern),
- Verlust (z.B. früher Tod von Familienmitgliedern, schwere Krankheiten) und
- Zugehörigkeit bzw. Ausschluss (z.B. von Familienmitgliedern mit negativer Vergangenheit)
In der wissenschaftlichen Forschung spricht man von transgenerationalen Belastungen, die durch Verneinung, Verheimlichen oder Totschweigen von traumatischen Ereignissen und Erfahrungen (z.B. Kriegs- oder Gewaltereignisse) in der Ursprungsfamilie von früheren auf nachfolgende Generationen übertragen werden können.
Das Sichtbarmachen und Annehmen dieser Ereignisse der Vergangenheit kann zu mehr Klarheit und Veränderungen im gesamten System und somit zu einem neuen Kontext für den Einzelnen führen.